Interessanter Artikel, wenn auch nichts neues. Inhaltlich aber unvollständig und stellenweise falsch formuliert.
Für jeden der drei Backgrund-Sänger - ein vierter klagte später separat - gab es 100.000 Mark.
Doch auf ein Urteil zu pochen, war zu riskant: "Hätten wir verloren, wären locker 70.000 Mark an Anwalts- und Verfahrenskosten fällig gewesen."
Der Vollständigkeit halber:
Die 100.000 Mark wurden bekanntlich in einer außergerichtlichen Einigung erzielt. Das hat der Autor nicht erwähnt.
Der vierte Kläger war Birger Corleis. Sehr wahrscheinlich, dass auch ihm ein Geldbetrag für eine außergerichtliche Einigung angeboten wurde. Das dürfte er allerdings abgelehnt haben. Also ging es vor Gericht weiter. Corleis hat verloren und ist auf den Prozesskosten sitzengeblieben. Bei ihm ist also genau das eingetreten, wovor SIB "Angst" hatten - und weshalb sie sich auf die außergerichtliche Einigung einließen.
Zu Corleis' Niederlage sagte Bohlens Anwalt damals: "Wenn man den Spatz in der Hand nicht will, ist die Taube auf dem Dach auch weg".
"Eine Null mehr dahinter wäre angemessener gewesen", meint Wiedeke.
Ja, vielleicht schon...
Doch als Bohlen seine bewährten Studio-Sänger nach der Reaktivierung von "Modern Talking" 1998 wieder dabei haben wollte, forderten diese eine Gewinnbeteiligung. "Wir wollten nicht wieder so doof sein und uns mit Kleinbeträgen abspeisen lassen", sagt Wiedeke. Bohlen feuerte die Musiker. Das Trio zog vor Gericht und forderte einen angemessenen Anteil aus den früheren Produktionen.
Sehr schlecht formuliert. Man könnte beim Lesen der obigen Sätze auf die Idee kommen, dass es ab 1998 überhaupt gar keine Zusammenarbeit mehr gab. Bekanntlich gab es diese aber
Mehr Geld wurde doch erst im Jahr 2000/2001 (?) gefordert, woraufhin SIB ausgetauscht wurden. Als "Rache" wurde dann die "Gesangsfrage" in den Raum geworfen und Klage erhoben, weil Dieter für "Back for Good" auf die alten Gesangsspuren zurückgegriffen hat und SIB dafür keine angemessene Beteiligung erhielt.
Schon lustig das sie dann ja doch noch für 2 1/2 Alben dabei waren und natürlich die ganzen Jahre davor auch bei allen Produktionen... dann müssen sie ja wirklich sehr doof gewesen sein, um es mal mit den Worten von Detlef Wiedeke selbst zu sagen.
Ist mir auch alles etwas schleierhaft. Im Umkehrschluss heißt das ja, dass sie lange Zeit zufrieden gewesen sein müssen mit dem, was sie im Gegenzug für ihre Gesangseinlagen bekommen haben.
"In dieser Musik steckt nicht unbedingt mein Herzblut", sagt Wiedeke.
Das ist schade, aber immerhin ehrlich.
Der Künstlervertrag im "Beeter Dolan Family" Video ist ja interessant. Ob der damals tatsächlich so ausgesehen hat?
Ansonsten:
Wer da singt, weiß ich nicht. Und wer da noch alles unter den Masken steckt - keine Ahnung. Außer Wiedeke halt. Den erkennt man an den langen Haaren.
Scheinbar wurde dieses Lied auch tatsächlich veröffentlicht. Man findet es jedenfalls bei diversen Streamingdiensten. Auf Grund der Vorgeschichte von Wiedeke und Bohlen/Plattenfirma irgendwie eigenartig, dass man die Erlaubnis für eine Coverversion erhalten hat.
Das Projekt liegt mittlerweile wohl auf Eis, nach den letzten Videos aus 2019 und 2020 kam da nichts mehr. Angekündigt auf Facebook war u.a. auch ein feat. mit "jemand ANDERS".