Ist halt die Frage, inwieweit die anderen Alben schon vorproduziert sind.
Wenn hier mit Jack direkter Draht zu Geller besteht, könnte man die konstruktive Kritik ("Klatsch-Sound") noch in die Tat umsetzen und reagieren, sofern man gewillt ist.
Mit den kommenden Alben findet ja auch eine Stilrichtung statt ("Let's Talk About Love" klingt verträumter, stellenweise schlagerhaft, "In The Garden Of Venus" deutlich düster), da wird es also sowieso schon zu Anpassungen kommen.
Kritik kann ja durchaus berechtigt sein. Also nicht das eingangs erwähnte *motz, motz, motz".

, aber wenn man bspw. mitteilt.
"Im Derpoptitan-Forum wurde die Idee sehr positiv aufgenommen, insbesondere There's Too Much Blue In Missing You sorgte für freudige Reaktionen. Negativ wurde hingegen der Klatsch-Sound aufgenommmen, der sich etwas zu penetrant durchs Album zieht" oder so ähnlich, dann ist man doch als Produzent sicherlich dankbar über so ein Feedback und kann das dann bei den restlichen Alben in die Tat umsetzen.
Ich seh das Album auch mit gespaltenen Eindrücken.
Auf der einen Seite eine coole Aktion, vorallem für uns Fans. TA sagt ja selbst, daß er sich an einige Songs gar nicht mehr erinnern konnte - insofern also wirklich ein Wiederaufleben der alten Zeit.
Auf der anderen Seite dann halt dieser furchtbare Klatsch-Sound, der sich wie ein roter Faden des Grauens durch das Album zieht. Ich hatte ja gehofft, daß die Hörproben nur einen verfälschten Eindruck bieten, aber selbst nach mehrmaligen Hören kann man sich an das Klaschten schwer gewöhnen.
Das war bei "Back For Good" ganz anders. Da gab's zwar auch paar Songs, wo einfach noch der Klatsch-Sound draufgeballert wurde (You Can Win If You Want, Geronimos Cadillac), aber auch viele, die ganz neu arrangiert wurden. "Angie's Heart" wurde vom SynthiePop-Klassiker zu, fast schon, Club/Chill-Atmosphäre umgewandelt.
So eine Neuinterpretation hätte ich mir auch für "The 1st Album" gewünscht.
Einfach nur Klatschsound draufpacken ist dann halt nicht der wirkliche Mehrwert.
Dennoch halt ist das Album nicht komplett für die Tonne.
"The Night Is Yours, The Night Is Mine" halte ich z.b. für durchaus pfiffig. Da wurde der Song nochmal flott arrangiert. Hat natürlich nicht mehr viel mit dem 80er-Charme zu tun, aber ich finde der Transport in die Neuzeit ist geglückt.
"Lucky guy" hingegen klingt als hätte ein 5-jähriges Kind zum Ersten Mal den MagicMusicMaker (oder wie diese ganzen Remix-Programme hießen, die man sich als Hobbymixer bei Mediamarkt kaufen kann), entdeckt.
Trööt-tröööt. Nach jeder Zeile. Tröööt-tröööt.
Nichts mehr von den rassiermesserscharfen, jungen, wilden, unbeschwerten Strophen, sondern vollkommen überproduzierter Klimbabimpa.
Da halte ich es ganz wie Matthias und musste mir auch erstmal das Original zu Gehör verschaffen, um diese untragbare Pisse aus meinem Hippocampus zu verdrängen.
Und "There's Too Much Blue In Missing You" natürlich eine wahre Sternstunde in der Diskographie von TA.
Eigentlich retrospektiv fast schon wieder schade, daß wir das Highlight des Albums als Vorab-Veröffentlichung bekam, weil so ist das ganze restliche Album natürlich vergleichsweise enttäuschend.
Wie bei einem Film, wo all die guten Gags und Witze, schon im Trailer gezeigt wurden und der Film an sich eigentlich eher so mäßig-unterhaltsam ist.
Stellt euch vor, wir hätten TTMBIMY erst am Freitag das erste Mal gehört. Da wären die Reaktionen wohl deutlich positiver.
Im Übrigen finde ich, daß sich ein Vergleich zu dem 85er-Album verbittet.
Das Original ist Gott. Das ist unantastbar und selbst wenn Dieter auf TAs Anwalt eingegangen wäre und mitgewirkt hätte, hätte man diesen Sound nicht nochmal erreichen können.
So cool "Back for good" auch war, ich bevorzuge nach wie vor das Original.
Also am 85er-Album wird man sich nicht messen können.
Ein Mix sollte für mich eher eine gelungende Neuinterpretation sein (vergleiche "Angie's Heart" auf back for good), aber keineswegs ein Vergleich zum Original ziehen.